LAZIKN2030
LAZIKN2030 – LösungsAnsätze Zielkonflikte für Nachhaltige Entwicklung 2030
Der Samtgemeinde Barnstorf ist erneut die Teilnahme an einem Forschungsvorhaben gelungen.
Ziel des aktuellen bundesweiten Forschungsvorhabens „LAZIKN2030 - Zielkonflikte für Nachhaltigkeit bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Kommune unter Partizipation von SchülerInnen sowie BürgerInnen erkennen, analysieren und Lösungsansätze entwickeln“ ist es, gemeinsam mit den Menschen vor Ort und die sie vertretenden Institutionen nachhaltige Lösungen für besonders zukunftsrelevante Fragen und Problemlagen zu finden, die auch auf anderer Kommunen mit ähnlichen Problemsituationen übertragbar sind. Die erarbeiteten Lösungen werden später in einer sogenannten Toolbox dargestellt.
Die Beteiligung der Menschen vor Ort und insbesondere auch die der Jugendlichen und SchülerInnen als diejenige Generation, die die Kommunalentwicklung künftig verantwortet, ist sowohl für das Bundesministerium für Bildung und Forschung als Fördermittelgeberin als auch für jeden Partner im Forschungsverbund von zentraler Bedeutung. Beteiligung ist die entscheidende Voraussetzung für ein kommunales Nachhaltigkeitsbewusstsein. Deshalb sollen innovative zielgruppengerechte Beteiligungsformate, die die Kommunikation zwischen Kommunalverwaltung und BürgerInnen unterstützen, helfen, einen Prozess der nachhaltigen Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zu verstetigen.
Im Forschungsvorhaben geht es um die Entwicklung von Lösungsansätze für Zielkonflikte der Nachhaltigkeit. Zielkonflikte der Nachhaltigkeit liegen dann vor, wenn sich übergeordnete auf Nachhaltigkeit fokussierte Ziele, wie z. B. die der Vereinten Nationen, die der EU, die des Bundes oder die eines Bundeslandes oder Landkreises wiedersprechen, sie aber gleichzeitig verbindlich umzusetzen oder einzuhalten sind. Diese Zielkonflikte beeinflussen die Entwicklung der Samtgemeinde negativ, da kommunale Handlungs- und Entscheidungsfähigkeiten eingeschränkt werden. In der Samtgemeinde Barnstorf werden die Zielkonflikte „Ausbau Windkraftanlagen vs. Flächenschutz / Lebens- und Wohnqualität“ und „Wiederansiedlung des Wolfes vs. Sicherheit Mensch / Nutz- und Weidetier“ thematisiert.
Neben der Samtgemeinde Barnstorf sind als Forschungsverbundpartner die Stadt Sandersdorf-Brehna aus Sachsen-Anhalt, die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover sowie die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald beteiligt. Die beiden Kommunen werden dazu durch Arbeitsgemeinschaft mensch und region, Birgit Böhm, Wolfgang Kleine-Limberg GbR / Consultants Sell-Greiser GmbH & Co. KG unterstützt.
Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre (Juni 2017 bis Mai 2020) und das Fördervolumen des Gesamtverbundes 700.550 Euro.