Eydelstedt
Die kleine Ortschaft mit ihren Ortsteilen Eydelstedt, Donstorf, Dörpel, Düste und Wohlstreck ist eine wahre Idylle zwischen Wietingsmoor und Hunte-Fluss. Zählt Eydelstedt wegen der nur rund 1800 Einwohner zu den kleineren Mitgliedsgemeinden, so überragt es die anderen Gemeinden jedoch mit einer Fläche von gut 76 qkm.
Sowohl alteingesessene als auch neu zugezogene Bürger fühlen sich in der intakten, ländlichen Gemeinde wohl. Auch heute ist die Landwirtschaft in Eydelstedt stark geprägt von aktiver Tierhaltung und Ackerbau. Die einzelnen Bereiche in den Ortsteilen werden daher noch immer gern nach den verschiedenen Bauernschaften benannt.
Geschichte:
Bereits im 12. und 13. jahrhundert wird die Gemeinde Eydelstedt in den Güterregistern des Klosters Corvey aufgeführt. 1238 wird Eydelstedt erstmals unter den Ortschaften genannte, aus welchem das Stift Osnabrück Einkünfte hatte.
Der Ortsname machte im laufe der Zeit einige Entwicklungen durch. In einer Barnstorfer Karte findet man 1772 den Namen "Eyelstedt". Später schiebt sich ein - im Niederdeutschen ab und zu vorkommendes - parasitäres "d" ein. Der Siedlungsname ist eine der wenigen Kombinationen eines Personennamens (Eilbert oder Eilgard) mit dem Grundwort "-stedt" (Wohnstätte).
Im Jahre 1821 ist Eydelstedt selbstsändige Landgemeinde. Ab 1932 gehört diese zum Landkreis Grafschaft Diepholz. Seit 1971 ist die Gemeinde Eydelstedt Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Barnstorf.
In der Mitgliedsgemeinde Eydelstedt war bis Ende 2005 in der "Hülsmeyer-Kaserne" die "Flugabwehr-Raketengruppe 25" staioniert. Diese Einheit ist im Zuge der Bundeswehrreform verlegt und der Standort in Eydelstedt geschlossen worden. Nach Aufgabe der militärischen Nutzung hat die Planungs- und Entwicklungsgesellschaft Barnstorf mbH (PEB) das Gelände übernommen. Hier hat sich ein florierender Gewerbepark - der Hülsmeyer-Park - etabliert.
Auf diesen berühmten Namensgeber sind die Einwohner Eydelstedt besonders stolz. Christian Hülsmeyer erblickte am 25.12.1881 in seinem Geburtsthaus nahe des heutigen Sportplatzes das Licht der Welt. 1904 meldete er das weltweit erste Patent zur Funkmesstechnik, der späteren Radartechnik, an und gilt seither als Erfinder des Ur-Radar.